Mit dem Projekt „Schüler-Medien-Trainer: Games“ hat „Spielraum“ 2009 begonnen, ein nachhaltiges Konzept zu erproben, in welchem sich Schüler*innen der zehnten bzw. elften Jahrgangsstufe u.a. mit den Themenfeldern Mediennutzung und Jugendmedienschutz, diesbezüglicher rechtlicher Rahmen sowie dem reflektierten Umgang mit Computer- und Videospielen auseinandersetzen. Die Schüler*innen erarbeiten, soweit es geht eigenständig, Unterrichtseinheiten zur Vermittlung von Medienkompetenz, die sie anschließend selbständig in den Unterstufen-Klassen ihrer Schule durchführen.
Das Angebot „Schüler-Medien-Trainer: Games“ kommt der Forderung nach der Vermittlung von Medienkompetenz auf mehreren Ebenen nach und qualifiziert darüber hinaus die beteiligten Schüler*innen in fachlichen und persönlichen Kompetenzen. Die Vermittlung, Aneignung und gemeinschaftliche Aufbereitung von Basiswissen zur Thematik Computer- und Videospiele gehört hier ebenso dazu wie die Ausbildung von persönlichen Soft-Skills (z.B. Teamfähigkeit, Rhetorik, Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung, Zeitmanagement) und die Mitgestaltung und Weiterentwicklung des Tutorenprogramms.
Die fertig ausgebildeten „Schüler-Medien-Trainer: Games“ geben ihr Wissen und bewährte Methoden nach dem Prinzip der peer-to-peer-education auch an nachfolgende Jahrgangsstufen weiter und übernehmen somit nicht nur Verantwortung für jüngere Mitschüler*innen an ihrer Schule, sondern verankern zudem nachhaltig ein wichtiges Angebot zur Medienkompetenzvermittlung.
Das Angebot „Schüler-Medien-Trainer: Games“ wurde in einer Pilotphase bereits an vier Schulen (Willy-Brandt-Gesamtschule Köln-Höhenhaus, Gesamtschule Köln-Holweide, Marienschule Euskirchen, Gymnasium Mettmann) erprobt.
Unterstützt wird das Institut „Spielraum“ durch die jeweiligen Schulen und auch durch den Verein ComputerProjekt Köln und die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW.
Kurzfassung:
- Das Angebot „Schüler-Medien-Trainer: Games“ (SMT:G) wurde 2009 vom Institut „Spielraum“ konzipiert und in den ersten zwei Jahren in einer Pilotphase an vier Schulen (Willy-Brandt-Gesamtschule Köln-Höhenhaus, Gesamtschule Köln-Holweide, Marienschule Euskirchen, Gymnasium Mettmann) erprobt.
- Im Angebot „SMT:G“ werden Schüler*innen der zehnten und elften Jahrgangsstufen unterstützt, sich u.a. in den Themenfeldern Mediennutzung, Jugendmedienschutz und diesbezüglicher rechtlicher Rahmen sowie dem Umgang mit Computer- und Videospielen [1] zu schulen.
- Die Schüler*innen erarbeiten, soweit es geht eigenständig, Unterrichtseinheiten zur Vermittlung von Medienkompetenz, die sie selber in den Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 an ihrer Schule umsetzen. Zu den Themenschwerpunkten der Qualifizierung zum „SMT:G“ sind u.a. folgende Zielsetzungen zu finden:
- Basiswissen zur Thematik Computer- und Videospiele,
- Konzeption des Tutorenprogramms mitgestalten,
- Ausbildung von Soft Skills (u.a. Teamwork, Präsentationsfähigkeiten, Rhetorik, Selbstbewusstsein),
- didaktische Kompetenz erlernen, Befähigung zur selbständigen Durchführung von medienpädagogischen Unterrichtseinheiten mit Schüler*innen und der Mitgestaltung von Informationsveranstaltungen und Beratung von Eltern und Lehrer*innen,
- Erworbenes Wissen und Methoden nach dem Prinzip der peer-to-peer-education an nachfolgende Jahrgangsstufen weitergeben und Verantwortung für jüngere Mitschüler*innen an der Schule übernehmen.
- Mit diesem peer-to-peer-education-Ansatz kommt das Angebot „SMT:G“ der Forderung nach der Vermittlung von Medienkompetenz auf mehreren Ebenen nach und qualifiziert darüber hinaus die Tutoren in fachlichen und persönlichen Kompetenzen.
- Das Projekt findet bewusst an Schulen statt, schlägt aber eine Brücke zu den Nachmittags-Schulstunden und der bereitwillig investierten Freizeit der angehenden Schüler-Medien-Trainer.
- Unterstützt wird das Institut „Spielraum“ neben den jeweiligen Schulen auch durch den Verein ComputerProjekt Köln und die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW.
- Für das Jahr 2011 ist die Qualifizierung weiterer „Schüler-Medien-Trainer: Games“ an den Schulen Amos-Comenius-Gymnasium Bonn, Beethoven-Gymnasium Bonn und Liebfrauenschule Köln geplant.
[1] Die Landesanstalt für Medien – Nordrhein-Westfalen (LfM) hat das Projekt „Medienpädagogische peer-to-peer-Ansätze: Medienscouts – junge Nutzer für junge Nutzer“ initiiert, welches von der Universität Duisburg-Essen (Duisburg Learning Lab) in Kooperation mit Marco Fileccia (Elsa-Brändström-Gymnasium in Oberhausen), durchgeführt wird (Laufzeit Jan. 2011 bis Dez. 2012). Wie im Projekt „Schüler-Medien-Trainer: Games“ wird hier auch der Ansatz der peer-to-peer-Education verfolgt. Inhaltliche Schwerpunkte sind u.a interaktive Medienangebote rund um das Internet wie: Social Networks, Chats und Instant Messaging. Weiter Infos zum Projekt unter www.medienscouts.org [08.03.2011]